Eine passende Domain finden

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Zuletzt geändert: 31. März 2023
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Eine passende Domain ist ein Zusammenspiel aus einem guten Markennamen und der Berücksichtigung einiger Faktoren aus der Suchmaschinenoptimierung.

Dieser Artikel gibt euch ein grundlegendes Verständnis zu Domains, welche Faktoren für eure Suchmaschinenoptimierung eine Rolle spielen und welche nicht.

Zusammenfassung der Domain-Faktoren:

  1. Das Alter einer Domain ist irrelevant.
  2. Für wie viele Jahre im eine Domain-Registrierung abgeschlossen wird, kann als Faktor genutzt werden, um die Legitimität einer Domain zu bestimmen.
  3. Ein Keyword in der Top Level Domain (TLD) zu haben, gibt keinen SEO-Boost, kann aber als Relevanz-Signal agieren.
  4. Im Gegensatz dazu kann ein Keyword in der Subdomain das Ranking verbessern
  5. Eine Domain, die in der Vergangenheit sehr häufig den Besitzer gewechselt hat, kann an Ranking verlieren.
  6. Bereits ausgeteilte Sanktionen für Domains können auf neue Besitzer übertragen werden
  7. Exact Match Domains (EMD) haben sehr wenig bis gar kein Auswirkung auf die Suchmaschinenoptimierung. Wenn die Seite bei einem EMD schwachen Inhalt aufweist, kann diese aber bestraft werden (Google EMD-Update).
  8. Private WhoIs-Informationen können ein Zeichen dafür sein, dass etwas verheimlicht werden soll.
  9. Wenn man von Google als Spammer markiert, wirkt sich das auch auf andere Domains auf, die man besitzt.
  10. Eine Länder-TLD (.de, .fr, etc.) hilft dabei in den jeweiligen Ländern zu ranken, kann aber das globale Ranking limitieren.

Wer mehr lernen möchte, für den habe ich die oben genannten Punkte nochmal in aller Ausführlichkeit aufbereitet. Diese drei Abschnitte warten darauf gelesen zu werden (oder eben nicht):

  1. Alter und Registrierungslänge einer Domain
  2. Keywords in einer Domain einsetzen
  3. Die Geschichte einer Domain

Alter und Registrierungslänge einer Domain

Domain-Alter und Registrierungslänge meinen nicht das gleiche. Das Domain-Alter beschreibt, wie lange du deine Domain bereits besitzt. Die Registrierungslänge ist die Vorauszahlung für deine Domain (häufig ein oder zwei Jahre).

Domain-Alter

Das Domain-Alter ist kein starker, aber ein direkter Ranking-Faktor. Google äußert sich dazu, dass der Unterschied zwischen einer neuen und einer sechs Monate alten Domain sehr gering ist.

Matt Cutts:
“The difference between a domain that’s six months old vs one year old is really not that big at all. As long as you’ve been around for at least a couple of months, you should be able make sure that you can show up in search results.”

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Google achtet dennoch darauf, wie alt deine Domain ist!

Ein Beispiel: Du kaufst deine Wunsch-Domain und an Tag 1 generierst du tausende Backlinks zu deiner Seite. Nicht sehr glaubwürdig. Nicht, dass du das jemals vorhättest, aber diesen Fall gab es natürlich schon.

Das Alter deiner Domain sollte also in einer sinnvollen Beziehung zu deiner Content-Erstellung stehen. Versuche nicht Google hinters Licht zu führen und generiere auf organischem Wege, über Empfehlungen und dergleichen, deine Backlinks – anderes Thema.

Registrierungslänge

Die Länge der Registrierung bezeichnet einfach, für wie viele Jahre du deine Domain im Voraus bezahlt hast. Die meisten Kaufmodelle beinhalten Verträge über ein Jahr, welche sich automatisch verlängern.

Manche behaupten, je länger du im Voraus bezahlst, desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit, dass du eine Spam-Domain bist und somit im Ranking steigst. Google selbst verneint dies und unterstreicht, dass sie selbst nie eine solche Aussage getroffen haben und werden:

John Müller:
„A bunch of TLDs do not publish expiration dates — how could we compare domains with expiration dates to domains without that information? It seems that would be pretty hard, and likely not worth the trouble. Even when we do have that data, what would it tell us when comparing sites that are otherwise equivalent? A year (the minimum duration, as far as I know) is pretty long in internet-time :-).“

Wenn du aber sowieso vorhast, deine Domian für eine sehr lange Zeit zu nutzen, warum dann nicht auch gleich für fünf oder zehn Jahre buchen? Schaden kann es nicht und wahrscheinlich gibt’s noch einen Rabatt obendrauf! Ohne Gewähr.


Keywords in eine Domain einsetzen

Nun zum interessanten Part: solltest du Keywords in deiner Domain haben? Wenn ja, wo? Und warum befassen wir uns damit?

Wenn deine Domain genau der Suchanfrage entspricht: Jackpot. Man nennt das auch „Exact Match Domain“ (EMD) und hilft dir auf jeden Fall für eine spezifische Suchanfrage weiter oben gelistet zu werden. Aber sei gewarnt! Wenn dein Content dann von niedriger Qualität ist, machst du dich für das EMD-Update verwundbar. Dieses Update filtert Seiten heraus, die nur aufgrund des EMD’s gut ranken, dem Nutzer aber keinen wirklichen Mehrwert geben.

Für die Beantwortung der Frage nach dem „Wo?“ müssen wir uns nochmal die Möglichkeiten anschauen:

www.deine-domain.de unterteilt sich in

SUBDOMAIN. SECOND-LEVEL-DOMAIN. TOP-LEVEL-DOMAIN

www. tim-eichhorst. de

Das war’s schon. War doch gar nicht so schlimm. Für die Thematik zu „Keywords in deiner Domain“ stellen sich mehrere Fragen, wie:

  • Welche Top-Level-Domain (TLD) soll ich wählen?
  • Bringt mir eine Länder-TLD etwas für mein Ranking?
  • Sollte meine Second-Level-Domain das Keyword enthalten und wenn ja, an welcher Position?
  • Sollte meine Subdomain das Keyword enthalten?
  • Was, wenn meine Domain genau der Suchanfrage entspricht?

Wir werden diese Fragen anhand der Domain-Abschnitte (Top-Level-Domain, Second-Level-Domain, Subdomain) von oben nach unten oder von rechts nach links beantworten.

Top-Level-Domain (TLD) – Die Endung deiner Domain

Die Top-Level-Domain (kurz: TLD) ist die Endung deiner Domain. Sowas, wie „.de“ oder „.com“. Es gibt viele Optionen, zwischen denen du wählen kannst und du solltest wissen, welchen Einfluss diese auf dein Vorhaben hat.

Vorab:

Das Keyword in der Domain-Endung zu haben, hat heute keinen großen Einfluss mehr auf dein Ranking. Dennoch kann es ein Relevanz-Signal sein. Du könntest dir zum Beispiel die TLD „.design“, statt „.de“ zulegen. Suchende wissen dann sofort, dass deine Seite etwas mit Design zu tun haben muss, wenn sie deine Domain sehen. Und wenn du deutschen Content anbietest, solltest du keine „.fr“ TLD (ccTLD für Frankreich) einsetzen.

TLD’s werden verschieden kategorisiert. Es gibt:

  • Generic Top-Level-Domain (gTLD)
  • Country Code Top-Level-Domain (ccTLD)
  • Geographic Top-Level-Domain (geoTLD)
  • Internationalized Country Code Top-Level-Domain (IDN)
  • Sponsored Top-Level-Domain (sTLD)

Generic Top-Level-Domain (gTLD)

Generische TLD’s sind zum Beispiel „.com“, „.org“, „.net“, „.io“ usw. Diese haben kein besonderes Attribut. Du kannst Ihnen beispielsweise eine Sprache deiner Wahl zuweisen (in Google oder mit dem hreflang-Attribut).

Country Code Top-Level-Domain (ccTLD)

Diese länderspezifische Domain-Endung zeigt Google – und das sollte strikt berücksichtigt werden – in welcher Sprache der Content auf dieser Seite angeboten wird.

Internationalized Country Code Top-Level-Domain (IDN)

Solltest du eine Domain mit den Zeichen registriert haben, die es in anderen Sprachen nicht gibt (ä, ö, ü, ß usw.), kommt die IDN ins Spiel. Diese Domains werden vom Browser automatisch codiert.

Geographic Top-Level-Domain (geoTLD)

Ein Hybrid aus gTLD und ccTLD. Sie bezieht sich auf eine Region, etwas Geografisches, wie die ccTLD, ist aber eigentlich eine gTLD. Hierzu zählen Endungen, wie „.koeln“ oder „.berlin“. Diese Domain-Endungen sind interessant, wenn du einen Local Store betreibst (und deine Zielgruppe nicht zu konservativ ist, weil sie die Endung nicht kennt oder kennen möchte).

Sponsored Top-Level-Domain (sTLD)

sTLD’s sind auf eine bestimmte ethnische oder wirtschaftliche Gruppe ausgerichtete Domains. Hierunter fallen zum Beispiel .travel oder .jobs.

Second-Level-Domain

Der Hauptteil deiner Domain, aller Domains.

Erinnern wir uns kurz zurück:

Du kannst deinen Unternehmensnamen/Brand-Namen, dein Keyword oder eine Kombination aus beiden in deine Second-Level-Domain (als den mittleren Teil) setzen.

Möchtest du einen Namen etablieren oder zum Beispiel nebenbei einen Blog zu einem ganz bestimmten Thema aufbauen?

Das Keyword an den Anfang der Second-Level-Domain zu schreiben, gibt dir einen Vorteil gegenüber anderen Domains, die dies nicht tun. Es ist ein weiteres Keyword, das für die Suchanfrage relevant sein kann und dem Nutzer wird das Wort hervorgehoben, wenn er die Suchergebnisse durchscrollt, was immer ein Hinweis darauf ist, dass die Seite relevant sein könnte.

Wenn du aber, wie ich, eine Domain mit deinem Namen anlegst, sieht es oftmals (nicht immer) gar nicht mehr so gut aus und die Domain wird zu lang, wenn du dann noch das Keyword an den Anfang setzt:

webdesign-tim-eichhorst.de

seo-tim-eichhorst.de

Ich habe dann lieber eine klare Domain, mit meinem Namen. Beispiele großer Konzerne, ohne Keywords: google.de, amazon.de, apple.com

Hier hast du wieder die Qual der Wahl. Es gibt über 200 Ranking-Faktoren und wir können nicht alle bedienen, weil manche, wie die Domain-Wahl, eine Entweder-Oder-Frage ist.

Subdomain

Die Subdomain war der Teil links von deinem Domain-Namen. Standardmäßig ist das „www“, was natürlich durch andere Keywords ersetzt werden kann. Wenn ich einen neuen Unterbereich meiner Seite eröffnen möchte, sagen wir „Gärtnerei“, könnte ich bspw. garten.tim-eichhorst.de verwenden, um auf den Inhalt dieser Subdomain hinzuweisen.

Eine Subdomain sollte das wichtige Keyword enthalten. Darüber hinaus werden Subdomains als eigenständige Seiten von Google registriert. Super, wenn eine Marke in verschiedenen Branchen aktiv ist.


Die Geschichte einer Domain

Es kann sein, dass andere vor dir bereits Besitzer deiner Domain waren. Dies wird die Wenigsten betreffen, aber es kann sein, dass Strafen, die dein Vorgänger mit der Domain erhalten hat – warum auch immer – auf dein „Ownership“ übertragen werden können. Darüber, wie wahrscheinlich und häufig dies vorkommt, habe ich noch nichts finden können.

Du und deine Domain

Wenn du deine Domain registrierst, musst du bestimmte Details zu deiner Person angeben. Diese werden „WhoIs“ genannt und man kann sie auf „öffentlich“ oder „privat“ setzen. Private WhoIs-Informationen könnten Google jedoch denken lassen, dass du etwas zu verbergen hast.

Wenn Google eine Person, nicht dich natürlich, aber irgendeine Person als Spammer o. ä. identifiziert, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch andere Seiten von dieser Person, nicht dir, irgendeiner Person, abgestraft.